… und Mama und Papa wollten auch unbedingt mit. Wobei … die hätten auch gern zu Hause bleiben können, denn die meiste Zeit wollt ich eh nur bei und mit meiner Tante verbringen. Aber alles der Reihe nach … natürlich garniert mit vielen Bildern …
Wie immer vor einem „Ausflug“ beginnt alles mit einem Riesenchaos ein paar Tage vorher … Sachen überall in der Wohnung verteilt, dazu viele, viele Taschen. Dabei musste ich sogar auf ein paar meiner Sachen verzichten, denn schliesslich sollte doch noch die Tasche von Tante Silke mit in’s Auto passen.
Letzten Samstag nach dem Frühstück — also so gegen 12Uhr 😉 — war endlich alles im Auto verstaut … alle Taschen, Tante Silke, Mama, Papa und ich. Ab ging es in den Urlaub … 1 Woche in’s Berchtesgadener Land.
Gewohnt haben wir in dieser Zeit in einer hübschen Ferienwohnung. Keine Ahnung warum, aber Tante Silke hatte darauf bestanden, dass ich bei Mama und Papa mit im Zimmer schlafen sollte. Schade, aber wahrscheinlich hatte sie schon geahnt, dass bei mir im Urlaub früh morgends aufgestanden wird.
Schliesslich will ich ja etwas vom Tag erleben. Und so stand ich jeden Morgen früh um 6 in meinem Bett und habe Mama und Papa auf meine einfühlsame Weise lauthals geweckt. Bestechungsversuche wie Kuscheln zu dritt im Bett habe ich maximal bis 7 zugelassen … Anschliessend hab ich Tante Silke auf meine Art gezeigt, was ich gern möcht.
Tja, wenn auch anfangs immer etwas schwerfällig, hat es jeden Tag geklappt und wir konnten viel erleben.
Rund um unsere Ferienwohnung gab es ja auch viele Berge und Seen, die es zu entdecken galt. Ja, ein See war sogar direkt im Garten hinter dem Haus. Darin zu planschen hat sogar der Tante Spaß gemacht. Um andere, größere Seen durfte ich immer nur drum herum laufen. Dabei hat es mich schon jedesmal gereizt dort zu planschen.
Bei unseren Touren in die Berge war ich froh, dass ich noch ein kleines Kind bin. Da hat man nämlich das Privileg entweder im Kinderwagen geschoben oder auf dem Rücken getragen zu werden. So konnte ich mir in Ruhe die schöne Natur links und rechts anschauen … oder mit meinen Füßen spielen, gemütlich chillen oder ein kleines Nickerchen halten. Nur wenn ich mal Lust dazu hatte, hab ich auch ein paar Schritte selber zurück gelegt.
Solidarisch, wie ich nun mal bin, hab ich aber immer an das Wohl meines Fortbewegungsmittels gedacht.
Als mich Mama zum Beispiel durch die Berge getragen hat, hab ich mit ihr meine Reiswaffeln geteilt. Wäre ja auch zu blöd gewesen, wenn sie mir plötzlich mitten im Nirgendwo schlapp macht und ich nicht mehr zurück in die Ferienwohnung gekommen wäre, oder?
Auf unseren Ausflügen musste ich den Großen viele neue Dinge beibringen.
Ein Beispiel: Mit großer Begeisterung haben Mama, Papa und Tante Silke auf jeden Hund am Wegesrand gezeigt. Jedesmal musste ich ihnen erklären, dass das ein „Wau-wau“ ist. Das gleiche gilt für Kühe („Muu-muu“) oder Pferde („Huipf“). Aber ich glaube, sie haben es immer noch nicht verstanden.
Achja, hab ich Dir schon von meiner Schwäche für Brillen erzählt?
Bei dem schönen sonnigen Wetter hatte jeder von uns eine Brille getragen … ja, auch ich hatte meine eigene Sonnenbrille. Ist sie nicht schick, oder? Aber ich musste mir natürlich auch die Brillen von Mama, Papa und Tante Silke näher anschauen und prüfen, ob sie mir auch stehen.
Eigentlich hatten wir in unserem Urlaub nur schönes Wetter mit viel Sonne … bis auf einen Tag.
Den haben wir einfach in einer riesigen Badewanne mit Überdachung verbracht. Dort gab es aber nicht nur eine Badewanne, sondern gleich mehrere davon. Die Großen haben mich sogar mit in’s tiefe Becken mitgenommen. Von dem Strömungskanal konnte ich gar nicht genug bekommen … soviele Runden wie ich dort gedreht hab.
Überhaupt, das viele Wasser, was ich geschluckt hatte, fand sich kurze Zeit später in meiner Windel wieder. Und wenn ich nicht im Wasser war, dann hab ich mir die Zeit mit dem Spielzeug am Beckenrand vertrieben. Irgendwann ging es dann wohl auch zurück in unsere Ferienwohnung … zumindestens bin ich dort am Morgen des nächsten Tages wieder aufgewacht. Vom Rest dazwischen hab ich überhaupt nichts mehr mitbekommen … so fertig war ich vom vielen Planschen gewesen.
Achja, zu Beginn hab ich ja erwähnt, dass Mama und Papa auch hätten zu Hause bleiben können.
Warum? Weil ich mit Tante Silke so richtig viel Quatsch und Unfug machen konnte … sei es Verstecke-spielen oder Fange-spielen in der Wohnung und dem Balkon …
oder Tante Silke als Kletterburg. Ihr ist immer wieder etwas neues eingefallen, wie sie mich zum Lachen bringen konnte. Manchmal konnte Tante Silke aber auch richtig streng zu mir sein, zum Beispiel wenn es um’s Zähne putzen ging oder ich meinen Willen durchsetzen wollte und meinen Kopf und Rücken nach hinten durchgestreckt hab. Tja, zum Glück hat sie das nach kurzer Zeit immer wieder vergessen … und so konnte der Spaß von vorne beginnen.
Tja, und so ging auch die Woche und damit unser Urlaub vorbei … viel zu schnell. Zum Ausklang hatten wir am letzten Tag noch einen wunderschönen Regenbogen … direkt vor unserem Haus.















