Meine Tournee durch den Osten

Letzte Woche war ich ja auf Tournee im Osten. Von meinem Besuch bei Onkel Kai hab ich Dir ja schon erzählt. Hier nun die weiteren Erlebnisse und Eindrücke von meiner Tournee … mit gaaaaanz vielen Bildern …

Von Berlin aus ging es auf der Autobahn Richtung Süden. Nach einer kurzen Fahrt stieg auf einmal Papa mit samt seinen Sachen aus. Und dann verabschiedete er sich auch noch bei mir und Mama. Na nu? Papa hat mich doch tatsächlich mit der Mama allein gelassen. Na, so haben wir Frauen uns eben eine gute Zeit gemacht. Und die Zeit war wirklich gut. Die Reise ging somit weiter – nach Gräfenhainichen. Dort habe ich viele neue Tanten und Onkels kennen gerlernt: Tante Christel, Onkel Dieter, Tante Johanna und Tante Elisabeth. Mama hat die alle wohl schon lange nicht mehr gesehen, zumindestens hatten sich die Großen viel zu erzählen. Ich hab die Zeit einfach mal für ein Nickerchen genutzt. Angst vor Vernachlässigung brauchte ich nicht haben, denn sobald ich mein Lächeln aufgelegt hatte oder meine Geschichten anfing zu erzählen, gingen sofort alle Blicke zu mir.

Am zweiten Tag waren wir bei Lea, Nadine und Reno eingeladen. Dort angekommen, wurde ich ganz stürmisch von Lea begrüßt. Nachdem sie jedoch feststellte, dass man mich nur liebevoll anfassen und streicheln durfte und ich noch nicht so richtig zum Spielen geeignet bin, hat sie sich kurzerhand Mama geschnappt und ihr ihre ganzen Spielsachen gezeigt. Derweil habe ich es mir in den Armen von Reno und Nadine gemütlich gemacht. Ich war so lieb, dass sie mich glatt behalten wollten. Nachdem sich jedoch wieder dieses Loch im meinem Magen bemerkbar machte, haben sie mich ganz schnell an Mama übergeben.

In diesen Tagen habe ich festgestellt, dass es gar nicht so schwer ist einzuschlafen. Mama hat mir zum schlafen immer ein Spucktuch mit ins Bett gelegt. Das fand ich so toll, dass ich diesem immer noch was erzählt habe. Zudem konnte ich das ganz gut in den Mund nehmen und trotzdem noch Töne von mir geben. Mama hat sich das alles über das Babyphon anhören können. Irgendwann schlief ich dann mit meinem Tuch im Arm ganz fest ein.

Nach unserem Besuch in Gräfenhainichen hat Papa wieder an meiner Ost-Tournee teilgenommen. Nachdem wir ihn wieder mit in unseren Tournee-Wagen aufgenommen haben, ging es nur ein kurzes Stück, bis mich Isabella mit staundenden Mund begrüßt hat. Ja, der Mund von ihr ging gar nicht mehr zu, als sie uns drei gesehen hat. Zum gemeinsamen Spaziergang durch Leipzig habe ich mir kurz mal Isabella’s Rennwagen ausgeliehen. Sie hat es sich derweil bei ihrer Mama im Tragetuch bequem gemacht. Wieder bei Isabella angekommen, hat sie mir ihr Können unter Beweis gestellt. Isabella ist gerade mal 3 Monate älter als ich, aber sie kann sich bereits selbst in den Vier-Füßler-Stand drehen. Mal schauen, ob ich das auch bald hinbekomme.

Letzte Station meiner Tournee war bei Oma Gabi und Opa Volkmar in Schiebock. Tante Silvana und Robin waren auch da. Höhepunkt meines Besuches war unser gemeinsamer Spaziergang – mit Oma Gabi als Antrieb für meinen Rennwagen.

Die Rückreise gestaltet sich anfangs etwas schwierig. Mama und Papa hatten die ganze Zeit auf eine volle Windel gehofft. Ich hab mir ja auch die größte Mühe gegeben, leider ist es mir erst nach ein paar Kilometern im großen Rennwagen erfolgreich gelungen. Bevor es also auf die Autobahn gehen konnte, musste meine Windel gewechselt werden. Papa fand den Geruch im Auto überhaupt nicht angenehm. Tja, zum Auslüften war leider keine Zeit und so ging die Reise weiter.

Mama hatte es sich übrigends auf dem Rücksitz bei mir bequem gemacht. Sie hat sich von mir animieren lassen und mit mir, bzw. neben mir ein Nickerchen gehalten. Papa fuhr derweil dem Sonnenuntergang entgegen. Nachdem wir ausgeschlafen aber immer noch nicht daheim angekommen waren, durfte ich Mama den Rest der Strecke unterhalten. Zum Beispiel habe ich aus langer Weile an den Ohren meiner Greifrassel gekaut. Ich wollte Mama auch mal probieren lassen, aber sie wollte nicht.

Jetzt bin ich wieder zu Hause und muss mich erstmal von den vielen Gesichtern und Erlebnissen erholen. Spaß hat es auf alle Fälle gemacht. Und ich denke, dass ich einen bleibenden Eindruck bei den vielen Tanten und Onkels hinterlassen habe und alle mich bestimmt gerne wiedersehen wollen. Mal schauen, wann Mama und Papa wieder mit mir auf Tournee gehen.