Mama und ich

Mein Mittagsschläfchen

Weißt Du, was ich schon seit Tagen beobachte? Früh am Morgen — draußen ist es noch dunkel — da weckt mich der Papa und holt mich aus dem Bett. Kurze Zeit später, da ist er verschwunden und lässt sich den ganzen Tag nicht mehr bei mir blicken. Erst am Abend — draußen ist es wieder dunkel — da steht er wieder vor mir. Naja, da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als das ich Mama alleine beschäftigen muss.

Heute, zum Beispiel, hat das mit dem Beschäftigen wunderbar geklappt. Mama hatte sich viel für den Tag vorgenommen. Aber sie hat einen Fehler begangen: Sie hat die Planung ohne mich gemacht! Nach einem kurzen Mittagsschläfchen habe ich ihr gezeigt, wieviel Energie in mir steckt. Und wehe, sie kam auf die Idee sich umzudrehen, um ihren Plan für den Tag zu verfolgen. Da braucht sie sich gar nicht zu wundern, warum meine Laune sofort umgeschlagen ist. Da hilft auch die Unterstützung durch Tiger und Sweety nichts. Da kenn ich nichts.

Okay, vielleicht habe ich es auch ein wenig zu weit mit ihr getrieben. Denn am Abend hat sie mich kurzerhand mal ein Stockwerk höher zu Katja gebracht. Eigentlich gefälllt es mir ja sonst dort ganz gut. Aber heute war ich davon nicht so begeistert. Katja meinte, dass ich wohl kein einziges Mal gelacht habe.

Wie eingangs schon erwähnt, hat sich der Papa erst wieder am Abend gezeigt. Von meinen Launen zuvor hat er nichts mitbekommen. Stattdessen habe ich ihn mit einem fetten Lächeln begrüßt und ihm natürlich auch von den Ereignissen am Nachmittag erzählt. Zum Glück versteht er mich noch nicht. Bei meinem Anblick fiel es ihm auch schwer, Mama’s Version von unserer gemeinsamen Zeit zu glauben. Tja, ich sag ja: „Mama und ich“ 🙂