Großer Besuch nur für mich

Am Nachmittag war mir dann klar, warum Mama und Papa sich so viel Mühe mit dem Putzen gegeben haben. Ich hatte gerade einen tierischen Hunger gehabt. Mittlerweile kenne ich auch einen Trick, wie Mama und Papa verstehen, dass mein Magen leer ist: Ich nehme einfach meine Hand in den Mund und sauge wie wild daran. Das sieht vielleicht lustig aus, aber anders kapieren es die beiden eben nicht.

Mein Opa Volkmar
Mein Opa Volkmar

Wie gesagt, ich war also gerade am Futtern bei Mama. Da klingelte jemand an unserer Wohnungstüre. Als Papa die Tür geöffnet hat, sind da Unmengen von Leuten in unsere Wohung gekommen. Nachdem sie kurz „Hallo“ zu Papa gesagt haben kam gleich die Frage: „Wo ist denn die Kleine? Ich will die Kleine sehen.“

Die Unmengen von Leuten haben sich mir der Reihe nach vorgestellt: Da war erstmal mein Opa Volkmar. Er hat mich auch zuerst in den Arm genommen. Danach wollte mich noch meine Tante Silvana mit ihrem Freund Robin in den Arm nehmen. Und ganz zum Schluss haben mich mich noch Onkel Kai und seine Freundin Elisabeth (alle sagen aber nur Liese zu ihr) auf dem Sofa ganz genau angeschaut. Alle meinten nur „Ach bist du ein kleines süßes Ding.“ … Und soll ich dir was sagen …. sie haben sowas von Recht.

Meine Tante Silvana
Meine Tante Silvana

So verging der ganze Nachmittag. Ich durfte in verschiedenen Armen kuscheln … jeder wollte mich knuddeln. Ich sag dir, dass war ein Trubel. Zwischendurch musste ich mal kurz Luft holen und mich in meinen Stubenwagen auf dem Balkon zurückziehen.

Mein Onkel Kai
Mein Onkel Kai

Doch am Abend waren plötzlich alle verschwunden. Auch Mama und Papa. Da war nur noch „Tante“ Bianca bei mir. Komisch, wo die wohl so plötzlich alle hin waren? Naja, da hab ich es mir eben mit Bianca gemütlich gemacht. Ein wenig später kam dann auch „Tante“ Katja hinzu. Sie hat mir gezeigt, wie man Bratkartoffeln kocht. Das sah echt lecker aus, nur kann ich es noch nicht essen … Papa meint immer, dass mir dazu noch diese weißen Dinger im Mund fehlen. Keine Ahnung, was er damit nun wieder meint. Ich bleibe einfach bei meiner Milch. Die schmeckt mir auch lecker.

Liese und ich
Liese und ich

Viele Stunden später haben sich dann auch Mama und Papa wieder bei mir blicken lassen … ohne den Opa und den vielen Tanten und Onkels. Mama hat mir aber versprochen, dass ich die Leute alle morgen wiedersehen darf. Eines hab ich mir deshalb schon vorgenommen: Ich werde morgen unbedingt darauf bestehen, dass ich überall hin mitgenommen werde.