Urlaub im Zittauer Gebirge — Teil 2

oybin-14Und hier ist Teil 2 meiner Urlaubs-Erlebnisse im Zittauer Gebirge …

Normalerweise bin ich es ja gewohnt, dass ich Mama und Papa auf Spaziergängen in meinem Rennwagen begleite. An einem Tag wurde ich aber in einen Rucksack gesteckt und auf dem Rücken von Papa platziert. Okay, die Aussicht hier oben kannte ich ja schon, schliesslich werd ich des öfteren auf den Schultern durch die Wohnung getragen.oybin-09 Aber etwas komisch war es trotzdem für mich, so ganz regungslos durch die Gegend getragen zu werden. Naja, ich musste zumindestens nicht laufen oder krabbeln … das wäre es ja noch gewesen. So ging es auf Richtung Bahnhof, wo auch schon dieses große schwarze Teil wartete, was bei uns jede Stunde am Haus vorbeigefahren ist. Qualmend stand es da. Wir haben erstmal Platz in einem der Wagen genommen, die hinten dran hingen. Es hat auch nicht lange gedauert, da hat sich das Teil mit den Wagen in Bewegung gesetzt — gaaaaanz langsam. oybin-08An mir hat es nicht gelegen, dass der Zug so langsam fuhr. Auch wenn ich die Tage zuvor immer gut gegessen hatte und Papa’s Rücken froh war, dass der Weg zum Bahnhof nicht so weit war. Ich glaube, der Zug fährt immer so langsam. Naja, so hatte ich genug Zeit um aus dem Fenster die vorbeiziehende Landschaft anzuschauen.

Irgendwann sagte jemand „Endstation“ und wir mussten aussteigen.oybin-10 Vor uns lag eine Wanderung zurück zu unserer Ferienwohnung. Tja, jetzt war ich froh, dass wir den Rucksack dabei hatten … ich hab also Platz genommen und schon konnte mich Papa durch die Gegend tragen (der war aber auch nicht viel schneller als der Zug vorher). Bei dem monotonem Auf-und-Ab bin ich doch glatt eingeschlafen.oybin-12 Nach halber Strecke bin ich Papa wohl dann doch zu schwer geworden und Mama musste übernehmen. Ihre langen Haare hatten den Vorteil, dass ich etwas zum Spielen und festhalten hatte. So ist mir nicht langweilig auf Mama’s Rücken geworden. Zur Belohnung für ihre Mühe hatte sie sich einen Kuß von mir verdient …

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Nach der anstrengenden Wanderung zurück brauchte ich erstmal dringend eine Stärkung. Da Mama und Papa zu faul waren zum Kochen ging es kurzerhand in ein Restaurant um die Ecke. Die Bedienung war richtig freundlich, hat mir sogar mein eigenes Besteck gebracht … obwohl ich ja noch keine Ahnung habe, wie ich damit umzugehen habe. Ich weiß doch nur, dass der Löffel in den Mund gehört. Außerdem hat sie gewußt, dass Mama nichts Gescheites für mich zum Essen mit hatte … und hat gleich angeboten, mir eine Zusammenstellung des Hauses für kleine Kinder wie mich zu servieren. Dagegen hab ich natürlich keine Einwände gehabt. Das es lecker geschmeckt hat brauch ich ja hier nicht zu erwähnen.

oybin-17Am Freitag sind wir nach dem Mittag ins Auto gestiegen … ich hatte wie immer keine Ahnung, wohin die Reise geht (wie auch schon an den anderen Tagen, aber ich hab es mittlerweile aufgegeben, dass mich mal irgendjemand einweiht). Ich hab die Fahrt einfach mal für meinen Mittagsschlaf genutzt. Als ich aufgewacht bin, stand plötzlich Oma Gabi vor mir. Die war ganz erstaunt, wie schnell ich schon auf allen Vieren unterwegs bin.oybin-16 Nachdem ich ihr all mein Können gezeigt hab, sind wir zusammen in den Garten gefahren, wo auch schon Opa Volkmar auf uns gewartet hat. Ihm musste ich natürlich auch zeigen, wie schnell ich unterwegs bin.  Dafür hat sich wunderbar die Wiese geeignet. Er fand es richtig lustig, wie ich ruckzuck durch den Garten gekrabbelt bin. Nur Mama hat ein wenig sorgenvoll geschaut … wobei sie sich wohl eher um meine Hose gesorgt hat als um mich. Deshalb hat sie extra eine Decke auf den Rasen gelegt … ich habe es aber bevorzugt, daneben Platz zu nehmen.

oybin-18Am Abend haben sich die Großen riesige Stücke Fleisch auf den Grill gelegt. Für mich gab es nur eine „Leberwurstbemme“. Rechtzeitig zum Essen kamen auch noch Elisabeth und Onkel Kai vorbei. Nach dem Essen haben sich die die Großen noch unterhalten. Ich hab die Zeit einfach genutzt um mich zu „bild“en.

Am Samstag — wieder nach einer etwas längeren Autofahrt — hab ich Isabella wiedergetroffen. Isabella hatte ein richtig schickes Kleid an. Neben ihr und ihrer Mama und Papa waren noch ganz viele andere Leute dabei, die mir „Hallo“ gesagt haben. So viele neue Gesichter auf einmal, da hab ich mich lieber ganz doll an Mama’s oder Papa’s Schulter gedrückt. Naja, wir haben dann alle in einem riesigen Raum Platz genommen. Der Raum war so riesig, dass hat richtig schön gehallt, wenn ich etwas gesagt hab. Dumm nur, dass die Großen von mir wollten, dass ich ganz ruhig bin. Ich hab mir wirklich die größte Mühe gegeben. Aber als mich Isabella gerufen hat — sie saß ein paar Reihen vor mir — da mußte ich ihr einfach antworten. Der Mann, der vorne stand und die ganze Zeit geredet hat, war uns nicht böse und fand unser Gespräch lustig. Die eigentliche Überaschung kam aber erst noch … Isabella hat man vor allen Leuten die Haare gewaschen! Ich bin mir nicht sicher, ob sie das lustig fand … hatte sie sich doch extra so hübsch gemacht.

felinaisabella-3Nachdem die ganze Zeromonie vorbei war gab es leckeren Kuchen zum Kaffeetrinken. Als Dankeschön für den leckeren Kuchen hab ich Isabella sogar etwas von meinem Keks abgegeben. Nach dem Essen hat man Isabella und mir die schicken Sachen gegen Pullover und Hose ausgetauscht. Wohl in guter Voraussicht, denn so konnten wir quietschend die Gaststätte auf allen Vieren erkunden. Die älteren Kinder, die mit dabei waren, fanden unser Treiben so lustig, dass sie sich einfach uns angeschlossen haben und ebenfalls auf allen Vieren gekrabbelt sind.

oybin-19Tja, jeder Urlaub geht mal zu Ende. So durften Mama und Papa wieder das Auto beladen, bevor es wieder auf den Weg nach Hause ging. So richtig Lust hab ich dazu nicht gehabt … die ganze Zeit ruhig in meinem Rennsessel sitzen ist nichts mehr für mich. Auf halber Strecke meinte Papa dann (und mit ihm viele andere auch), dass Auto mitten auf der Straße abzustellen. oybin-20Dort standen wir dann auch eine ganze Weile. Ich hab die Zeit genutzt um mir mal das Cockpit des großen Rennwagens näher unter die Lupe zu nehmen. Viele Stunden später (so kam es mir vor), ging es dann auch endlich weiter und wir haben die letzten Kilometer unserer Reise erfolgreich hinter uns gebracht. Daheim angekommen haben sich auch schon Katja und Bianca total über meine Ankunft gefreut … ich mich — neben den Gedanken an meinen Popo, der nicht mehr sitzen wollte — natürlich auch.