Besuch in der RIESENbadewanne

Sonntag Abend ist bei mir immer Badetag. Zusammen mit Mama oder Papa plansche ich dann in unserer Badewanne. Am Anfang stand ich dem Treiben ja eher skeptisch gegenüber. Mittlerweile schaffe ich es aber auch, den Fußboden im Bad unter Wasser zu setzen. Die Quietsche-Ente ist mein liebster Freund beim Baden. Und ganz nebenbei hat das viele Badewasser auch den Vorteil, dass mein Durst gelöscht wird. Nur heute, da lief irgendwie alles anders ab …

Nachdem ich aus meinem Mittagsschlaf aufgewacht bin, hab ich die Taschen im Flur gesehen, die sich da so gestappelt haben. Mama machte auch richtig Stress … hat mich schnell angezogen und ab in den Rennsessel. Papa durfte in der Zwischenzeit die Taschen im Auto verstauen. Tja, als ich bereits im Rennsessel festgeschnallt war, da dacht ich mir, bring mal ein wenig Ruhe in das Treiben … und hab erstmal mit rot-anlaufendem Gesicht meine Windel gefüllt. Mama fand das überhaupt nicht lustig, kam aber nicht drum’rum, mir erstmal eine neue Windel anzulegen.

Nach den ganzen Vorbereitungen war ich dann endlich bereit für den geplanten Ausflug. Weißt Du, wenn Du hinten im Auto rückwärts sitzt, da bekommst Du nicht wirklich mit, wohin die Reise geht. Also hab ich einfach meinen Mittagsschlaf fortgesetzt. Irgendwann ging dann wieder die Autotüre auf und Papa hat mich in den Arm genommen. Der hatte wohl keine Lust mehr die Taschen zu tragen, dass durfte dann Mama übernehmen. So sind wir also zu dritt zuerst raus in die Kälte, um kurz darauf in ein Haus zu gehen, in dem es so was von heiß war. Wir waren dort aber nicht die einzigsten, die mit Taschen durch die Gegend liefen.

Tja, nachdem wir eine Weile durch das Haus geirrt sind, ist es Mama und Papa wohl auch zu warm geworden. Sie haben sich fast alle Sachen ausgezogen. Anschliessend haben sie auch mich von Pullover, Hose und Co. befreit. Sogar meine frisch-gewechselte Windel wurde gegen ein komisch aussehendes Exemplar ausgetauscht. Dann meinte Papa noch, er müsste mit mir unter die Dusche gehen und mit kaltem Wasser absprühen. Ein kurzer Laut hat genügt, dann war ihm klar, dass ich das überhaupt nicht mochte. Überhaupt hab ich mich gefragt, wo ich hier bin?

Was ich dann sah, machte mir irgendwie Angst. Eine RIESENbadewanne voller Kinder, die wie wild plantschten. Mama und Papa haben mich mitten in die Kindermenge in das Wasser gesetzt. Meine Mundwinkel müssen wohl meine tiefe Skepsis dem ganzen Vorhaben gegenüber ausgedrückt haben. Da half es auch nichts, dass Mama sich zu mir gesetzt hat. Erst als Papa mir meine Quietsche-Ente gegeben hatte, hab ich mich ein wenig wie in unserer Badewanne zu Hause gefüllt. Nur das Wasser hat ein wenig komisch geschmeckt.

So saßen wir eine ganze Weile in der RIESENbadewanne. Aber was sag ich … Die Badewanne, in die Mama und Papa mich danach noch mitgenommen hatten, das war eine RIESIGE RIESENbadewanne. Die war so RIESIG, dass selbst Mama meinte, dass sie darin nicht mehr stehen kann. So langsam war auch meine Skepsis verflogen und ich hab wieder Spaß an meinem Badetag gefunden. Mama und Papa haben einige Runden mit mir in der Badewanne gedreht. Die anderen, die mit uns baden waren, haben nicht schlecht geguckt, wie ich da so gestrampelt hab.

Irgendwann meinte Papa, dass jetzt genug sei mit plantschen. Ich hätt ja noch eine Weile können … Überhaupt hat ich das Gefühl, dass ich mehr Zeit mit ausziehen und anziehen verbracht hab als das ich im Wasser war. Deshalb müssen wir das unbedingt nochmal wiederholen.

Und, achja, falls Du Dich jetzt wunderst, warum ich keine Bilder von meinem Badetag habe: In dem Haus war es so heiß, dass neben der Brille von Papa auch die Linse der Kamera beschlagen ist.