Autor: felina

Mein aktuelles Befinden hat sowohl Vor- als auch Nachteile …

Vorteile

• Es gibt leckere Tropfen. Immer, wenn Mama oder Papa mit so einem langen Glasstab in die Nähe meines Gesichts kommen, mache ich meinen Mund ganz weit auf. Soooo weit … und trotzdem treffen die Beiden jedes Mal daneben und in meine Nase.
• Ich brauch nur kräftig zu husten oder zu niesen, dann ist Mama oder Papa sofort zur Stelle. Wenn ich dann noch mit ein paar Tränen mein Unwohlsein zum Ausdruck bringe, werde ich sofort in den Arm genommen.
• Wenn ich niese, kommt immer so nasses Zeug aus meiner Nase geschossen. Manchmal trifft es direkt Mama oder Papa, die dann ein komisches Gesicht ziehen. So komisch, dass ich lachen muss.

Nachteile

• Das Gehuste geht mir so langsam auf den Nerv. Stell Dir vor, Du bist am spielen, und mittendrin schüttelt es dich weil Du so stark husten musst. Oder mitten in der Nacht, wenn du müde bist und schlafen möchtest …
• Genauso sehr nervt mich meine verstopfte Nase.  Beim „Flieger-Spiel“ muss ich deshalb durch den Mund atmen. Mama meint, dass hört sich dann an wie „Darth Vader“. Den kenn ich zwar nicht, ich kann aber sein Leiden gut verstehen.
• Zuguterletzt: Der Hustensaft ist eine Riesen-Quälerei … der schmeckt überhaupt nicht!

Die letzten Tage kommt mir irgendetwas komisch vor. Mitten im Entdecken eines neuen Gegenstandes muss ich auf einmal so richtig kräftig niesen. Und meistens ist es nicht nur einmal, sondern gleich zwei- oder besser noch dreimal. Einfach so. Dabei schüttelt es mich immmer so richtig am ganzen Körper. *Hatschie* Mama und Papa sagen dann immer „Gesundheit“ zu mir. Das wäre ja noch okay, wenn da nicht zusätzlich die Quälerei mit dem Taschentuch in oder rund um meiner Nase wäre. Manchmal hab ich das Gefühl, dass macht den Beiden so richtig Spaß. Neben dem Niesen muss ich auch hin und wieder richtig kräftig husten. Dabei schüttelt es mich nicht weniger. Mich ärgert nur jedesmal, dass mein Schnuller aus dem Mund hüpft. In der Nacht kann es dann auch schonmal vorkommen, dass wegen meines Hustens das Babyphone bei Mama auf dem Nachtschränkchen anspringt. *Hust-Hust*    Was man doch so als kleines Ding alles mitmachen muss … Papa sagt aber, dass ich mich richtig tapfer schlage.

P.S.: Bis auf die *Hust-Hust* – Geräusche mitten in der Nacht lass ich Mama aber immer in Ruhe schlafen.

Rollend erkunde ich unsere Wohnung und entdecke dabei viele neue Dinge. So richtig interessant werden die Sachen für mich, wenn Mama und Papa wie aufgeschreckt auf mich zu rennen. Dann ist meine Neugier geweckt und ich muss mir meine neueste Entdeckung nochmals ganz genau anschauen. Sei es der Blumentopf, die Steckerleiste, der Laptop oder dessen Netzkabel, die unterste Schublade …. Natürlich kann ich dabei keine Rücksicht auf Mama und Papa nehmen, die auch beim dritten oder siebten Male versuchen, mich mit einer öden Rassel oder einem neuen Handspiel von meinem Entdeckungsdrang abzulenken. Mag auch noch soviel Spielzeug im Weg liegen, mich hält nichts auf.